Glutenfreie Getreidesorten im Überblick
Buchweizen, Hirse, Amaranth und Co. - Alles Wissenswertes zu den wichtigsten glutenfreien Getreidesorten.
Viele Lebensmittel, die aus unserer täglichen Ernährung nicht mehr wegzudenken sind - der frische Laib Brot vom Bäcker, die Pizza vom Lieferservice an einem faulen Sonntag oder das Stück Kuchen bei Oma - enthalten in der herkömmlichen Zubereitung Gluten, meist in Form von Weizenmehl.
Weizen enthält Gluten und ist deshalb für Zöliakie-Betroffene und Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit ein echtes Tabu. Das Klebereiweiß Gluten versteckt sich aber nicht nur in Weizenprodukten, sondern ist unter anderem auch in Dinkel und Roggen enthalten. Zum Glück gibt es noch viele Getreidesorten und Saaten, die von Natur aus glutenfrei sind und für die Zubereitung von Backwaren, Pasta und weiteren verarbeiteten Lebensmitteln infrage kommen. Um einen Überblick über glutenhaltige sowie glutenfreie Getreidesorten zu erhalten, haben wir eine kurze Übersicht erstellt.
Was sind Pseudogetreide?
Oft stoßen wir bei glutenfreien Lebensmitteln auf das Wort Pseudogetreide. Viele glutenfreie Produkte, die auf herkömmliche Weise mit glutenhaltigem Getreide hergestellt werden, basieren auf Pseudogetreide in ihren glutenfreien Versionen. Zu den wichtigsten Pseudogetreidearten zählen Amaranth, Quinoa und Buchweizen. Und sie haben alle drei den Vorteil, dass sie von Natur aus kein Gluten enthalten. Botanisch betrachtet zählen sie nicht zu den echten Getreidearten, wie zum Beispiel Weizen, Roggen oder Hafer, da sie anderen Pflanzenfamilien angehören. Aber ihre Verwendung in der Küche ist ähnlich wie die des echten Getreides, weshalb der Begriff Pseudogetreide oder exotische Getreide für sie verwendet wird.
Glutenfreie Getreidesorten im Überblick
- Buchweizen: Das Pseudogetreide enthält komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Protein. Außerdem überzeugt es mit einem hohen Magnesiumgehalt. Es gilt als recht anspruchslose Pflanze und lässt sich als solche in Deutschland und anderen europäischen Ländern anbauen.
- Hirse: Dieses traditionelle Getreide hält lange satt, weil es komplexe Kohlenhydrate und pflanzliches Eiweiß enthält. Hirse erhält einen weiteren Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit, da er wenig Wasser benötigt und in Deutschland angebaut werden kann. Vor dem Verzehr sollte er jedoch gekocht werden, denn nur durch Erhitzen werden die in ihm enthaltenen giftigen Enzyme unschädlich gemacht.
- Amaranth: Ursprünglich in Mittel- und Südamerika beheimatet, ist Amaranth ein beliebtes glutenfreies Pseudogetreide in Europa geworden. Die gelblichen Samenkörner haben einen nussigen Geschmack und sind deshalb in vielen Müslis oder Riegeln enthalten. Als ganze Körner ist Amaranth aber auch gekocht eine gute Beilage zu herzhaften Gerichten.
- Quinoa: Wie Amaranth hat Quinoa seinen Ursprung bei den Inka in Mittel- und Südamerika. Quinoa lässt sich wie Reis zubereiten, benötigt nur etwas mehr Wasser. Als Beilage oder Basis im Salat ist Quinoa vielseitig einsetzbar. Neben komplexen Kohlenhydraten enthält Quinoa auch ungesättigte Fettsäuren und pflanzliches Protein.
- Reis: Ein echter Klassiker unter den Getreidesorten und in der Küche ein Multitalent. Es gibt viele verschiedene Reissorten, denen gemeinsam ist, dass sie im Vergleich zu anderen Getreidesorten relativ viele Kohlenhydrate, fast kein Fett und weniger Eiweiß enthalten.
- Mais: Aufgrund seines Geschmacks und seiner Form unterscheidet sich Mais stark von anderen glutenfreien Getreidesorten und wird oft fälschlicherweise als Gemüse bezeichnet.
- Hafer: Hafer ist ein Sonderfall. Er ist von Natur aus glutenfrei. Bei Anbau, Lagerung und Verarbeitung von Hafer kommt es jedoch häufig zu einer Verunreinigung durch andere glutenhaltige Getreidesorten, wie zum Beispiel Weizen. Deshalb ist es beim Kauf von Haferprodukten wichtig, auf ein Glutenfrei-Siegel zu achten, da nur so eine Kontamination mit Gluten ausgeschlossen werden kann. Weitere Infos zu Hafer gibt es hier.
Die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft (DZG) empfiehlt
Bei Getreide, Getreideprodukten sowie Pseudogetreide, die nicht speziell für Menschen mit Zöliakie oder einer Glutenunverträglichkeit hergestellt werden, können bei Anbau und der Verarbeitung in herkömmlichen Mühlen sowie bei der Verpackung, Lagerung und Transport Kontaminationen entstehen.
Um dieses Risiko zu minimieren, empfiehlt die DZG, nur ganze Körner von Amaranth, Hirse, Teff, Quinoa, Mais, Reis, Soja etc. zu kaufen und sie vor der Verwendung auf einer Arbeitsfläche zu sieben, wobei unerwünschte Bestandteile wie Fremdgetreide (Samen von anderen Getreidepflanzen) sowie Feldeintrag (Schmutz, Unkraut, Erdklumpen) sorgfältig aussortiert werden.
Bei verarbeiteten Produkten wie Mehl, Grieß, Flocken, Schrot usw. rät die DZG, nur glutenfreie Lebensmittel auszuwählen, die das Symbol der durchgestrichenen Ähre (DZG-lizenziert) tragen oder als speziell glutenfrei gekennzeichnet sind. (1)
Um dieses Risiko zu minimieren, empfiehlt die DZG, nur ganze Körner von Amaranth, Hirse, Teff, Quinoa, Mais, Reis, Soja etc. zu kaufen und sie vor der Verwendung auf einer Arbeitsfläche zu sieben, wobei unerwünschte Bestandteile wie Fremdgetreide (Samen von anderen Getreidepflanzen) sowie Feldeintrag (Schmutz, Unkraut, Erdklumpen) sorgfältig aussortiert werden.
Bei verarbeiteten Produkten wie Mehl, Grieß, Flocken, Schrot usw. rät die DZG, nur glutenfreie Lebensmittel auszuwählen, die das Symbol der durchgestrichenen Ähre (DZG-lizenziert) tragen oder als speziell glutenfrei gekennzeichnet sind. (1)
Wir bei Alnavit
Wir bei Alnavit versuchen möglichst viele verschiedene Getreidesorten und unterschiedliche Saaten in unsere Produkte einzubauen, damit eine vollwertige und abwechslungsreiche Ernährung auch für Zöliakie-Betroffene möglich ist. Deshalb haben wir ein glutenfreies Brot entwickelt, das aus sieben verschiedenen (Pseudo-)Getreidesorten und Saaten besteht. Durch die Verwendung von wertvollen Bio-Zutaten wie Hirse, Buchweizen, Quinoa oder Sonnenblumenkerne ist das glutenfreie Mehrkornbrot eine echte Ballaststoffquelle.
(1) https://www.dzg-online.de/tipps-fuer-den-alltag